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24. November 2009 2 24 /11 /November /2009 21:29
Wir sind zurück! 
Zumindest sind nun zwei Werke rezensiert und das Erste davon will ich euch hiermit präsentieren. Meinen Dank an Màirèad.

Die Rezensions-Exemplare wurden vom Otherworld Verlag (Ueberreuter) zur Verfügung gestellt. Unseren herzlichen Dank dafür.

Anomandaris

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Zum Autor:


Robin Gates, geboren 1967, ist ein Autor, der sich in der Tradition des klassischen mündlichen Geschichtenerzählers sieht. Er veröffentlichte Essyas zu verschiedenen mythologischen Themen in Zeitschriften wie AHA.  Die Runlandsaga ist nach Der Harfner und der Geschichtenerzähler sein zweites Werk, dessen Handlung in der von ihm geschaffenen Welt Runland spielt.  Robin Gates beschäftigt sich mit Mythen und Sagen der verschiedensten Völker, um sich davon für seine Erzählungen inspirieren zu lassen. Er lebt in der Nähe von Hannover.


Die Runlandsaga ist im Otherworld Verlag erschienen.


Das Äussere:


Ich habe das Buch im Taschenbuchformat erhalten. Eine Karte von Runland ist am Anfang des Buches und ein Personenregister am Ende des Buches enthalten. Der Roman hat 503 Seiten. Aufgefallen ist mir das innere Layout des Buches. Die Seitenqualität, der Titel über jeder Seite und die enge Schriftsetzung kenne ich vor allem aus englischen Büchern. Könnte für ausschliesslich deutschsprachige Leser etwas gewöhnungsbedürftig sein.

Der Hintergrund des Umschlagbildes ist braun und die Mitte zeigt ein Spiegel oder Amulett mit vier Drachen welche das Bild eines Schlosses oder Turmes umranken. Für mich ein sehr ansprechendes Cover.



Handlung in Kürze:


Die Menschen Runlands wissen nur wenig von dem, was in der Dämmerung der Zeit geschah, als die Hohe Göttin Cyrandith die Welten träumte. Die Schriften die von menschlichen Gelehrten aufbewahrt werden, sind in den Augen der Endarin, der Erstgeborenen, die in der Sprache von Runland Elfen genannt werden, nichts weiter als Bruchstücke ihrer eignen unvollständigen Legenden. Die Endarin wissen:  Vor Jahrtausenden tobte ein Krieg zwischen den Urkräften des Kosmos- jenen des Chaos und der Ordnung. Die Herren der Ordnung verbannten das Chaos in den ewigen Abgrund. Aus dem Körper des grössten Streiters des Chaos entstand ein neues Volk: die Menschen.

Eines Morgens finden spielende Kinder einen Bewusstlosen am Strand der Nordküste. Der Fremde entpuppt sich als Elf auf der Flucht vor den Serephin, Tod bringenden Wesen, die nach Äonen der Suche die verborgene Welt der Menschen gefunden haben. Um die drohende Zerstörung der Welt und den Untergang der Menschheit zu verhindern, bilden die alten Freunde der Elf Arcar und der Magier Margon sowie dessen Frau und Heilerin Thaja, die Kinder Themet und Mirka, der junge und rastlose Enris, eine ungleiche Schicksalsgemeinschaft. Sie versuchen einen Vorboten der Serephin der es geschafft hat die Menschen in Runland aufzuspüren und nun ein Tor für seine Brüder und Schwester öffnen will, zu stoppen.


Meinung:


Ich hatte öfters das Gefühl dass der Autor auf sein erstes Buch Der Harfner und der Geschichtenerzähler anspielte, welches ich nicht gelesen habe. Der Autor führt den Leser langsam in die Geschichte der Welt ein. In die Legenden die sich die Endarin erzählen und in die Wahrheit der Ursprünge der Menschen. Dazwischen setzt sich die Handlung des Romans fort und nach und nach verknüpfen sich die einzelnen Stränge. Am Schluss wird eine neue Person vorgestellt, von der ich hoffe, dass sie im zweiten Band auf Enris und Arcar trifft.

Für mich war es kein Buch das sich leicht im Zug lesen lässt. Vor allem die Legenden haben mich gefordert. In diesem ersten Band einer, wie  ich gelesen habe, geplanten 4-bändigen Romanreihe, passiert noch nicht viel. Das Augenmerk liegt auf der Erklärung der Welt und die ausführliche Einführung in die Legenden und Mythen von Runland. Somit kann das Buch nicht mit extremen Spannungen aufwarten. Es geht eher Ruhig zu und her. Somit bleibt jedoch auch Zeit die Charaktere ausgiebig vorzustellen. 

Die Sprache von Gates ist sehr poetisch und blumig und er kann bei der detaillierten Schilderung einer Sache lange verweilen. Mir persönlich gefällt sein Schreibstil sehr gut und ich konnte mich in seinen genauen Beschreibungen verlieren. Er hat mit seiner Sprache plastische und greifbare Charaktere geschaffen die man am Ende des Buches schon recht gut kennt und in die man sich richtig hinein versetzen kann. Sein Schreibstil hat mich sehr an eine mündlich erzählte Geschichte erinnert, was mir persönlich gut gefällt.


Fazit:


Für mich ein sehr gelungener Auftakt in einer Welt die ich so oder ähnlich noch nicht gelesen habe. Ich werde die weiteren Bände auf jeden Fall lesen. Der erste Band hat es geschafft in mir den Wunsch nach mehr zu wecken. Dieses Buch ist nicht für Liebhaber wilder Schlachten und High-Fanatsy-Storys in denen die Geschichte vollgepackt ist mit Action und Specials. Wer Wert auf eine ausgefeilte Welt und tiefgründige Charaktere legt und einer Geschichte Zeit und Raum zur Entwicklung geben kann, wird das Buch lieben.


Bewertung: 9 von 10 Serephine


Màirèad

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