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30. August 2009 7 30 /08 /August /2009 14:07
Hallo Freunde der Phantastik. Nach längerer Ruhephase gibt es endlich wieder mal eine Rezension. Die gute Màirèad hat den zweiten Band der Trilogie Der verwaiste Thron gelesen, nachdem sie den ersten bereits mit Genuss verschlungen hat.

Ohne weiter viel Worte zu verlieren, hier ihre Meinung zum zweiten Band.

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Zum Autor:

Claudia Kern ist Mitbegründerin der Science-Fiction-Magazins Space View, das sie mehrere Jahre als Chefredakteurin betreute und für das sie  auch heute noch regelmässig eine Kolumne schreibt.  1999 war sie als Serienredakteurin für ProSieben tätig und zog danach als hauptberufliche Autorin zurück nach Bonn. Sie schreibt Romane und übersetzt SF- und Fantasy-Romane aus dem englischen. Claudia Kern hat einige Sachbücher zu Fernsehserien verfasst, schreibt Film- und TV-Kritiken und entwirft Stories und Dialoge für Computerspiele. Nebenher ist sie für den RingCon, Europas grösste Herr-der-Ringe-Convention und die FedCon, Deutschlands grösste SF-Veranstaltungen, tätig. Claudia Kern lebt und arbeitet in Bonn. www.claudiakern.com


Das Äussere:

 

Das Buch hat 409 Seiten und ist im blanvalet-Verlag erschienen (www.blanvalet.de).  Eine Landkarte ist enthalten. Das Buch ist im Taschenbuchformat erhältlich. Das Cover ist in typischem Fantasy-Stil gehalten. Ein Bezug zum Inhalt ist nicht vorhanden, stört diesmal jedoch überhaupt nicht.

 

Zur  Vorgeschichte:

 

Es handelt sich hier um den zweiten Band der Trilogie der verwaiste Thron. Der dritte Band (Rache) ist mittlerweile ebenfalls erschienen. Hier eine kurze Zusammenfassung des ersten Bandes (Sturm). Die Geburtstagsfeier von Ana der 17. jährigen Tochter des Fürsten von Somerstorm endet in einem Massaker. Die Fürsten von Somerstorm und ihre Gäste werden von Nachschatten grausam ermordet. Ana kann dank ihrem aufmerksamen Leibwächter fliehen. Ihr Bruder Gerit überlebt vorerst ebenfalls in dem er sich auf dem Dach der Burg versteckt. Ana macht sich zusammen mit ihrem Leibwächter auf, in Richtung Westfall in das Land ihres Verlobten Rickard. Von diesem verspricht sie sich Hilfe bei der Rückeroberung von Somerstorm. Rickard von Westfall wird zusammen mit seinem verkrüppelten Freund Craymorus von der Insel der Gelehrten geholt und zurück nach Westfall gebracht. Sein Vater plant dort die Rückeroberung Somerstorms um sich für den Tod der Verlobten seines Sohnes zu rächen. Craymorus hat die Nachtschatten so intensiv wie möglich studiert und gilt als einer der kundigsten Menschen auf diesem Gebiet. Die beiden Fürsten von Westfall scheitern beim Versuch Somerstorm zurück zu erobern und ihre Armee wird vernichtend geschlagen. Fürst Balderick stirbt dabei. Ana ist immer noch auf der Flucht Richtung Westfall. Ihr Leibwächter entpuppt sich am Ende ebenfalls als Nachtschatten was Ana dazu bringt ihn weg zu schicken und den Weg Richtung Westfall alleine in Angriff zu nehmen. Gerit wird von den Nachtschatten auf der Burg entdeckt. Da er später noch nützlich werden könnte, entgeht er dem sofortigen Tod und muss sich in der Gesellschaft der Nachschatten seinen Respekt erkämpfen. Bei der finalen Schlacht gegen die Armeen Westfalls ist es sein Verdienst, dass die Nachschatten siegen.

 

Handlung in Kürze:


Nun zur Handlung in diesem Buch. Ana flieht immer noch Richtung Westfall und wird in Srzanizar versklavt. Als die Nachschatten in Srzanizar einfallen gelingt ihren Besitzern zusammen mit Ana die Flucht auf ein Schiff Richtung Westfall. Beim ablegen ihres Schiffes bemerkt sie ihren Leibwächter, der sich offensichtlich ihrem Befehl wiedersetzt hat und ihr immer noch folgt. Da sie auf zwei verschiedenen Schiffen fliehen trennen sich ihre Wege erneut. Zum Strang von Ana möchte ich hier nicht mehr verraten weil sonst einiges an Spannung verloren geht.

 Ihr Leibwächter Jonan lässt sich von dem Gelehrten Craymorus als Leibwächter einstellen und ist sich somit sicher Ana wieder zu begegnen. Er weiss ja dass ihr Ziel Westfall ist. Carymorus ist dank verschiedener Intrigen mittlerweile zum Fürst von Westfall aufgestiegen. Dies durch die Heirat mit der Witwe von Westfall. Gerit ist inzwischen Bewusst geworden, dass er nicht weiter dem General der Nachschatten folgen will und flieht zurück nach Somerstorm.   Auch hier möchte ich nicht all zu sehr ins Detail gehen. Lest selbst.

 

Meinung:


Das Buch ist wie das Erste, leicht und locker geschrieben. Es ist ein Buch dass man in wenigen Stunden/Tagen gelesen hat und dass man bis zum Schluss nicht so recht weglegen mag. Will heissen die Sprache ist einfach, bildlich und leicht verständlich. Die kleinen „Reiseberichte“ am Anfang jedes Kapitels finde ich eine sehr gute Idee. Sie geben mit wenigen Worten einen Eindruck von Ländern und Sitten denen man im nächsten Kapitel begegnet.  Die Hauptprotagonisten sind klar strukturiert , haben Tiefe und nehmen wieder Wendungen die man so nicht erwartet hatte. Menschen die man glaubte zu kennen verändern sich mit kleinen oder grossen Handlungen und man lernt noch andere Seiten von ihnen kennen.  Da man auf beiden „verfeindeten“ Seiten mitliest und die Handlungen von beiden nachvollziehen kann, kommt man öfter  an einen Punkt wo man nicht recht weiss, wen man jetzt dem Sieg eher gönnen würde. Man begegnet immer mal wieder alten Bekannten und die Reaktionen der Charaktere sind nicht vorhersehbar. In diesem Buch wird die Person von Nachtschatten schön herausgearbeitet und er bekommt eine Menge Tiefe und Facetten dazu. Man begegnet neuen Ländern und anderen Kulturen und merkt mit wie viel Liebe diese Welt gestaltet wurde. Man entdeckt, dass die Welt ausgereifter ist, als ich nach dem ersten Buch angenommen hatte.  Am Ende des zweiten Buches hängt man jedoch mehr in der Luft als noch am Ende des ersten Bandes. Handlungsabläufe führen auf einmal ganz unerwartet zusammen wo sich andere plötzlich und genau so unerwartet trennen. Nichts ist klar und alles ist offen! Die Welt präsentiert sich so wie man es am Anfang des Buches nicht erwartet hätte.

 

Fazit:


Das Buch ist keine Neuerfindung der Fantasy. Dies stört mich nun aber gar nicht und ich bin jetzt schon mal sehr gespannt auf den dritten Teil und das Ende der Geschichte. Für jeden der flüssige Lektüre und hervorragend ausgearbeitete Charaktere mag ist dieses Buch absolut empfehlenswert.

 

Bewertung: 8 von 10 Windungen des grossen Flusses

 

Màirèad

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